Gleich einen Tag nach der Österreichischen Seilbahntagung veranstaltete Netzwerk Winter unter dem Titel „Green Day“ ein Pressefrühstück im TAUERN SPA. Im Rahmen dieser Veranstaltung konnten von der Klima-Energiemodellregion KEM Zell am See-Kaprun und der Gletscherbahnen Kaprun AG, zwei Vorzeigeprojekte im Bereich Energie, Nachhaltigkeit und Mobilität präsentiert werden. Die vorgestellten Maßnahmen zeichnen die Region erneut als touristischen Vorreiter aus. Seit Februar 2021 ist Zell am See-Kaprun Klima und Energie-Tourismus-Schwerpunktregion. Basis dieses erstmals vergebenen KEM Programms sind umfassende Maßnahmen, welche sich aus den Schwerpunkten Mobilität, Energie und Nachhaltige Beschaffung zusammensetzen und innerhalb des vorerst 3-jährigen Projektzeitraumes in die Tat umgesetzt werden.
„In der neuen Strategie Zell am See-Kaprun 2025 sind Nachhaltigkeit und Mobilität zentral verankert und stellen ein großes und wichtiges Thema dar. Daher sehen wir als Tourismus-region es als unsere Aufgabe, die Umwelt zu schützen und Angebote zu schaffen, die die CO2-Emmisionen reduzieren. Uns geht es um eine nachhaltige Veränderung und dafür haben wir einen umfangreichen Katalog von 11 tiefgreifenden Maßnahmen festgelegt, die wir zukünftig umsetzen werden.“, so Tourismusdirektorin Mag. Renate Ecker.
Die Bergbahnen in Zell am See-Kaprun (Schmittenhöhebahn AG und Gletscherbahnen Kaprun AG) haben in punkto Energieeffizienz und Ressourcenschonung viele vorbildliche Maßnahmen und Investitionen gesetzt. So ist die Schmittenhöhebahn AG derzeit als einziges Seilbahn-Unternehmen in Europa nach EMAS zertifiziert und setzt dieses Engagement in Vorzeige-projekten wie Solarstromerzeugung am Berg oder dem Einsatz von biogas-betriebenen Skidoos in der Pistenrettung erfolgreich um.
„Gemeinsam mit der dem Ökologiebeirat, der uns seit 10 Jahren in allen Umweltprojekten unterstützt und berät, haben wir uns für EMAS entschieden und der eingeschlagene Weg ist der Richtige. Es ist uns ein persönliches Anliegen in eine nachhaltige Zukunft zu investieren sowie die Belastungen durch den Seilbahnbetrieb für die Natur so gering wie möglich zu halten“, sagt Dr. Erich Egger, Vorstand der Schmittenhöhebahn.
Die Gletscherbahnen Kaprun rund um Vorstand Norbert Karlsböck haben bereits vor über 10 Jahren begonnen, gemeinsam mit dem Forschungsinstitut GEORESEARCH Forschungsgesellschaft mbH das Freiluftlabor Kitzsteinhorn aufzubauen. Dessen Hauptziel ist die Auswirkungen des Klimawandels auf die hochalpinen Oberflächen- und Untergrundprozesse zu beobachten und Grundlagen für eine erfolgreiche Klimawandel-anpassung zu entwickeln. In Salzburgs höchstgelegenem Skigebiet ist aufgrund des Gletscherrückgangs und der Klimaveränderungen eine effiziente Beschneiung nicht mehr wegzudenken. Dazu verwenden die Gletscherbahnen Kaprun Wasser aus den Speichern der großen Kapruner Wasserkraftwerke. 2011 wurde die erste Ausbaustufe des kombinierten Pump- und Wasserkraftwerks Grubbach errichtet, das im Winter Teil der Beschneiungsanlage ist und im Sommer das Schmelzwasser zur Stromproduktion nützt. Im Sommer 2022 erhöhen die Gletscherbahnen Kaprun die Stromproduktion durch den Einbau einer weiteren Pumpturbine.
„Seit 1965 sammeln wir am Kitzsteinhorn, in unmittelbarer Nähe zum Nationalpark Hohe Tauern, Erfahrungen über die Auswirkungen des Klimawandels im Hochgebirge. Das Forschungsprojekt, Kitzsteinhorn Open Air Lab, liefert seit 2010 wissenschaftliche Daten zu den Themen Klima, Gletscher, Permafrost und Felsstabilität. Unsere Zukunfts-entscheidungen basieren auf diesen Forschungsergebnissen. Damit stellen wir nachhaltiges Handeln in möglichst hohem Einklang mit dem Naturraum sicher“, so Vorstandsdirektor Ing. Norbert Karlsböck.
NETZWERK WINTER
Das Netzwerk Winter wurde 2006 als branchenübergreifende Meinungsbildungsplattform von Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer mit Unterstützung des Hauptsponsors Raiffeisen Salzburg gegründet. Der Anspruch war, sich den Herausforderungen für alle von der Zukunft des Wintertourismus abhängigen Leistungsträger und Institutionen anzunehmen. Als Ideenwerkstatt und Kompetenzzentrum für touristische Projekte steht vor allem eine lösungsorientierte Umsetzung im Vordergrund.Einige der Pilotprojekte sind österreichweit einzigartig wie zum Beispiel die Initiative zur Förderung von Wintersportwochen in Verbindung mit dem Angebot „Skifahren lernen in 3 Tagen“. Immer mehr Jugendliche, nicht nur in Ballungsräumen, wachsen in Familien auf, die keinen Bezug zum Wintersport haben. Dank Sponsoren und Förderern konnten mittlerweile einige tausend Kinder Skifahren lernen.
Weitere Informationen zu Netzwerk Winter und den Projekten unter www.netzwerk-winter.at
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